Social Recruiting für Steuerkanzleien (Teil 2)

Wer als Steuerkanzlei Social Media für zeitgemäßes Recruiting nutzen möchte, braucht eine Strategie. Anderenfalls laufen die zeit- und kostenintensiven Bemühungen schnell ins Leere. Was bei der Strategiebildung wichtig ist und welche Maßnahmen für die Umsetzung in Frage kommen, erklären wir hier im zweiten Teil unserer Mini-Serie.

Warum ist eine Strategie beim Social Recruiting wichtig?

Soziale Netzwerke bieten eine hervorragende Möglichkeit, um Ihre Steuerkanzlei als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Sie können potenzielle Kandidaten erreichen und direkt in Kontakt mit ihnen treten. Allerdings kosten Social Media-Aktivitäten viel Zeit und Geld. Deshalb ist es umso wichtiger, von vornherein eine Strategie zu entwickeln und diese regelmäßig zu überprüfen. Sie sollten eine klare Richtung und konkrete Zielvorstellungen haben, an denen Sie sich orientieren können. Anderenfalls kann es passieren, dass Maßnahmen an der Zielgruppe vorbeischießen oder sogar einen Imageschaden mitbringen.

Welche Punkte sind bei einer Social Recruiting-Strategie für Steuerkanzleien wichtig?

Eines vorweg: Beim Thema Social Recruiting für Steuerkanzleien gibt es kein Schema F, keine Zauberformel, die garantiert immer funktioniert. Deshalb verfahren viele Unternehmen mit Blick auf Social Media nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Auf diese Weise werden jedoch kontinuierlich wertvolle Ressourcen verschwendet. Sinnvoller ist daher zunächst, sich über folgende Fragen Gedanken zu machen:

  • Was möchte ich mit Social Recruiting erreichen?
  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Wo finde ich meine Zielgruppe bzw. welches soziale Netzwerk ist für mich geeignet?
  • Wie möchte ich meine Zielgruppe ansprechen?
  • Welchen Content kann und will ich produzieren?
  • Welche Abteilungen/Experten kann ich in den Prozess einbinden?
  • Wie und wann überprüfe ich, ob meine Maßnahmen erfolgreich sind?

Tipp:

Vermeintliche Nebensächlichkeiten können beim Social Recruiting eine wichtige Rolle spielen und sollten nicht vernachlässigt werden. Die Anrede der Zielgruppe zum Beispiel: „Du“, „Sie“ oder der Plural „ihr“ – über die Anrede lässt sich Nähe oder Distanz schaffen. Deshalb sollte sie zum Gesamteindruck, den man als Steuerkanzlei erzeugen will, genauso wie zur Zielgruppe passen und einheitlich beibehalten werden.

Welche Maßnahmen eignen sich für das Social Recruiting für Steuerkanzleien?

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Content, mit denen Steuerkanzleien auf Social Media auf sich aufmerksam machen können. Gern können die verschiedenen Typen miteinander kombiniert werden. Es sollte jedoch auf ein einheitliches Look-and-feel geachtet werden. Nur so wirkt der Gesamteindruck stimmig und authentisch. Ein paar Beispiele für Maßnahmen und Content:

  • Fachartikel: Fachartikel bieten sich für Business-Netzwerke an. Durch die Bereitstellung von wichtigen Fachinformationen erreichen Sie Ihre Zielgruppe und werden als Branchenexperte wahrgenommen. Zudem können Sie über Rückfragen in den Austausch mit potenziellen Kandidaten kommen.
  • News: News über die eigene Steuerkanzlei halten Ihre Follower darüber auf dem Laufenden, was bei Ihnen passiert. Sie geben einen guten Einblick in das tägliche Geschäft und können bei potenziellen Kandidaten Interesse wecken. News sollten regelmäßig präsentiert werden, gleichzeitig aber wirkliche Inhalte haben und keineswegs spammig wirken
  • Fotos und Videos: Fotos und Videos sind eine hervorragende Option, um den Kanzleialltag darzustellen. Binden Sie Ihre Belegschaft mit ein – Möglichkeiten gibt es viele. Vom kleinen Office-Dance in der Mittagspause bis hin zu kurzen Statements. Entscheidend ist, authentisch zu bleiben und eine einheitliche Sprache zu finden.
  • Influencer-Marketing: Sie können auch andere Ihre Botschaften unters Volk bringen lassen. Dieses Prinzip macht sich das Influencer-Marketing zunutze. Gut vernetzte Influencer wirken als Multiplikatoren und transportieren Ihre Message zur Zielgruppe.
  • Karriereseite: Alle Wege führen nach Rom – bzw. auf Ihre Karriereseite. Das ist entscheidend, denn hier verwandeln sich potenzielle Kandidaten in echte Bewerber. Deshalb sollten Sie den Aufbau der Karrierewebsite nicht vernachlässigen.

Tipp:

Was für ausgebildete Fachkräfte gilt, kommt auch bei Quereinsteigern gut an. So können Sie diese ebenfalls mit gezieltem Content von einer Bewerbung überzeugen. Dabei können Sie gleich die digitale Ausbildung zum Steuerfachwirt Rechnungswesen bei der Taxodia® anteasern. Denn der Ausblick auf eine nachhaltige Ausbildung kommt bei vielen Jobsuchenden gut an.

Ausblick auf Teil 3

Im nächsten Teil der Mini-Serie rund ums Social Recruiting für Steuerkanzleien gehen wir abschließend auf die Fallstricke ein, die auf sozialen Netzwerken lauern können. Denn wer diese nicht kennt, verliert auf Social Media schnell nicht nur das in Kampagnen investierte Geld.