Aktuelle Recruiting-Ansätze in Steuerkanzleien (Teil 2)

Recruiting-Ansätze verändern sich im Laufe der Zeit. Während die im ersten Teil unserer Serie beschriebenen Methoden Active Sourcing, Hochschulmarketing und Social Media aktuell boomen, muten andere Ansätze beinahe schon etwas antiquiert an. Nichtsdestotrotz haben sie in verschiedenen Szenarien ihre Daseinsberechtigung und können, strategisch umgesetzt, bei der Mitarbeitersuche unterstützen.

Headhunting

Die Mitarbeitersuche via Headhunter oder Recruiting-Agency ist wohl die komfortabelste Methode – gleichzeitig aber oft auch die kostenintensivste. Wer das erforderliche Budget investieren möchte, gibt die Mitarbeitersuche einfach an einen externen Dienstleister ab. Der nutzt verschiedene Strategien, um die passenden Fachkräfte zu finden, und präsentiert im Idealfall eine vorselektierte Auswahl an Bewerbern.

Jobbörsen

Stellenanzeigen sind für viele Steuerkanzleien noch immer das Mittel der ersten Wahl, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Dabei wurden klassische Print-Anzeigen bereits vor Jahren durch Online-Stellenanzeigen auf verschiedenen Portalen und Jobbörsen abgelöst. Der finanzielle Aufwand ist meist überschaubar – leider gilt das ebenso für die Möglichkeiten zur Selbstdarstellung als Arbeitgeber. Darüber hinaus müssen Stellenanzeigen on point formuliert sein, um die gewünschten Bewerber tatsächlich anzusprechen.

Karriere-Website

Auf einen Online-Auftritt kann heutzutage keine Steuerkanzlei mehr verzichten. Meist richtet sich die Website jedoch ausschließlich an Kunden und nicht an potenzielle Mitarbeiter. Mit einer eigenen Karriere-Website haben Kanzleien die Chance, sich auch als Arbeitgeber zu präsentieren, offene Stellen aufzuzeigen und Fachkräfte gezielt anzusprechen. Um eine breite Zielgruppe zu erreichen, sollte die Seite jedoch suchmaschinenoptimiert sein.

Recruiting-Messe

Jobmessen haben für Kanzleien den entscheidenden Vorteil, dass sie ausschließlich von der Zielgruppe besucht werden. Zudem entsteht unkompliziert ein direkter Kontakt zwischen Kanzlei und potenziellem Bewerber. Der Nachteil besteht darin, dass die Konkurrenz nur einen Stand weiter wartet und um dieselben Fachkräfte buhlt. Eine entsprechende Vorbereitung ist also wichtig. Die wiederum kostet Zeit und mitunter auch Geld, denn Standgebühren müssen ebenfalls einkalkuliert werden.

Fazit: Recruiting-Ansätze sollten maßgeschneidert sein

Active Sourcing, Recruiting-Messe oder Social Media – ob eine Recruiting-Strategie zum Erfolg führt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der sprichwörtliche heilige Gral in Sachen Mitarbeitergewinnung ist dementsprechend noch nicht gefunden und es gibt kein Patentrezept, das garantiert funktioniert. Steuerkanzleien, die mit ihrer Mitarbeitersuche erfolgreich sein möchten, sollten verschiedene Recruiting-Ansätze prüfen, eine individuelle Strategie entwickeln sowie Kosten und Nutzen sorgfältig abwägen. Denn die wenigsten Kanzleien können es sich leisten, alle möglichen Felder effizient zu bespielen.