Social Recruiting für Steuerkanzleien (Teil 3)

Neben den vielen Möglichkeiten, die soziale Netzwerke Steuerkanzleien bei der Mitarbeitersuche bieten, gibt es auch zahlreiche Fettnäpfchen, in die man gerade als Neuling treten kann. Deshalb ist es in vielen Fällen sinnvoll, sich Unterstützung von Experten zu holen oder zumindest die eigene Strategie mit einem Profi zu besprechen. Welche häufigen Fehler beim Social Recruiting für Steuerkanzleien passieren können und wie sie sich vermeiden lassen, wird nachfolgend aufgezeigt.

Die 5 häufigsten Fehler beim Social Recruiting

Die nachfolgenden fünf Fehler kommen beim Social Recruiting häufig vor. Sie zu kennen, kann Ihnen dabei helfen, das eine oder andere Fettnäpfchen geschickt zu umgehen.

1. Zu viel des Guten

Instagram oder TikTok sind Plattformen, auf denen insbesondere jüngere User unterwegs sind. Das verleitet viele Unternehmen dazu, sich dem vermeintlichen Stil der jungen Generation anzupassen. Heraus kommt dabei oft unauthentischer Content, der eher zum Fremdschämen einlädt als zum Abschicken der eigenen Bewerbungsunterlagen. 

Tipp:

Versuchen Sie immer, Sie selbst zu bleiben. Ihre Kanzlei muss sich nicht verbiegen oder besonders „hip“ oder „lässig“ auftreten. Viel wichtiger ist es, ein positives Image zu vermitteln und zu zeigen, was potenzielle Mitarbeiter bei Ihnen erwartet.

2. Privatsphäre missachten

Mit einer Nachricht viele potenzielle Kandidaten erreichen – das mag verlockend klingen. Von ungefragt versandten Massenanfragen sollten Sie trotzdem besser Abstand nehmen. Die meisten sozialen Netzwerke werden vorrangig privat genutzt – vor allem TikTok, Instagram und Facebook. Hier können unerwünschte Anfragen eher zu Ablehnung führen. Und auch bei Business-Netzwerken ist eine inflationäre, beliebig wirkende Direktansprache meist unerwünscht.

Tipp:

Wenn Sie unverlangt potenzielle Kandidaten kontaktieren, sollten Sie darauf achten, die jeweiligen Schreiben möglichst individuell aufzusetzen. Besser ist hingegen, wenn Sie „natürlich“ in Kontakt mit Bewerbern kommen – etwa, indem Sie Content posten, Beiträge liken, kommentieren und generell auf Social Media aktiv sind.

3. Zu wenig Interaktion

Netzwerke sind keine Einbahnstraße. Um erfolgreich auf Social Media nach potenziellen Kandidaten zu suchen, sollte Ihre Kanzlei nicht nur Content veröffentlichen, sondern auch in den Austausch gehen. Kommentieren, Liken und vor allem mit Interessenten interagieren – so werden Unternehmen interessant, weil potenzielle Bewerber das Gefühl bekommen, wertgeschätzt zu werden.

4. Das persönliche Kennenlernen in den Hintergrund rücken

Genauso wie Sie als Unternehmen überlegen auch die meisten anderen Nutzer von Social Media vorab, wie sie online wirken. Nicht immer steht Authentizität dabei an erster Stelle. Leider lassen sich noch immer viele Kanzleien von der Social Media-Präsenz potenzieller Kandidaten blenden. Doch ein persönliches Kennenlernen ist wichtig. Wie sonst sollen Sie herausfinden, ob ein Bewerber wirklich zu Ihrer Kanzlei passt?

5. Evaluation vernachlässigen

In puncto Kosten kann Social Media als Recruiting-Ansatz für Steuerkanzleien schnell zum Fass ohne Boden werden. Denn auf sozialen Netzwerken gibt es gefühlt immer etwas zu tun und die nächste grandiose Content-Idee wartet schon an der nächsten Ecke. Am Ende des Tages soll sich der Einsatz jedoch auch lohnen. Deshalb ist entscheidend, die eigenen Maßnahmen regelmäßig zu evaluieren: Welche Ziele habe ich erreicht? Welche Kosten sind entstanden? Wo besteht Optimierungsbedarf?

Tipp:

Social Media ist ideal, um Quereinsteiger für die eigene Kanzlei zu gewinnen. Werben Sie im Content zum Beispiel für die abwechslungsreichen Aufgaben und vielen Benefits, die Quereinsteiger bei Ihnen erwarten können. Ein weiteres Argument ist die Ausbildung zum Steuerfachwirt Rechnungswesen bei der Taxodia®: Damit punkten Sie bei potenziellen Kandidaten und sichern sich gleichzeitig eine Top-Ausbildung für Ihre zukünftigen Mitarbeiter.

Fazit: Bei guter Vorbereitung bietet Social Recruiting für Steuerkanzleien viele Chancen

Das eigene Unternehmen präsentieren, eine erfolgreiches Employer Branding aufbauen, mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu kommen – Social Media bietet als Recruiting-Ansatz viel Potenzial. Je nach Strategie können Sie aktive Jobsuchende, passive Kandidaten, Young Talents, Berufserfahrene und auch Quereinsteiger ansprechen. Entscheidend ist, dass das Engagement auf einer sinnvollen, einheitlichen, zielgruppenspezifischen Strategie basiert und regelmäßig überprüft wird.